Schimmelpilz-Spürhunde verschaffen uns einen Überblick in kürzester Zeit Auch wenn Sie in Ihren Wohnräumen keinen Schimmelpilz sehen oder geruchlich wahrnehmen, kann ein verdeckter Schimmelpilzbefall vorliegen. Dieser kann hinter Ihren Tapeten oder Ihren Wandverkleidungen, im Dämmmaterial oder in der Dach- und Fußbodenkonstruktion in Ihren Wohnräumen wachsen. Die Untersuchung von Ihren Innenräumen mit einem Schimmelpilz-Spürhund ist eine effiziente und zerstörungsfreie Methode für ein erfolgreiches Auffinden von verdecktem Schimmelpilzbefall. Der Einsatz von Schimmelpilz-Spürhunden ist vom Umweltbundesamt (siehe Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen) und vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg als zulässige Methode zur Ortung von Schimmelpilzbefall anerkannt.

Der Spürhund zeigt die Herkunft des Schimmelpilzgeruchs genau an und es können auch größere Flächen in kurzer Zeit untersucht werden. Kritiker behaupten manchmal, Schimmelpilz-Spürhunde könnten Innenräume nur bis zu einer Wandhöhe von maximal 1m bis 1,5 m absuchen, was nicht korrekt ist. Es ist wichtig, einen sehr erfahrenen Spürhundführer mit einem gut ausgebildeten und im regelmäßigen Training stehenden Schimmelpilz-Suchhund einzusetzen. Der Spürhundführer erkennt schon am Verhalten des Hundes, ob auch außerhalb der anatomischen Reichweite des Suchhundes ein versteckter Schimmelpilzbefall vorhanden ist. Hierzu sei noch angemerkt, dass die Zimmerdecke des einen Raumes häufig gleichzeitig der Fußboden des darüberliegenden Raumes und somit für den Spürhund auch zugänglich ist.

Luftkeimmessungen geben nur einen Hinweis darauf, ob ein Schimmelpilzbefall vorhanden ist (wobei selbst bei negativen Messergebnissen ein Schimmelpilzbefall vorhanden sein kann.) Jedoch liefert diese Methode keinen Hinweis darauf, wo sich dieser befindet.

Nachfolgend einige Beispiele von versteckten Schimmelpilzbefall der mit Hilfe des Spürhundes gefunden wurde.


Hier sehen Sie eine Tapete an einer Fensterleibung


Hier sehen Sie einen Schimmelpilzbefall unter der Tapete

Der versteckte Schimmelpilzbefall an der Fensterleibung befindet sich nicht sichtbar, hinter der Tapete.



Sie sehen eine Öffnung im Gipskarton noch mit grauer Folie


Hinter der grauen Folie deutlicher Schimmelpilzbefall

Erst als die Folie (grau) hinter dem Gipskarton entfernt ist, sieht man den tief in der Wand liegenden Schimmelpilzbefall.



Nach entfernen der Frabschicht sichtbar ein Schimmelpilzbefall

Der Spürhund zeigt eine scheinbar intakte Wand an. Den Schimmelpilzbefall sieht man erst nach dem Öffnen der Wand.

Ausbildung
Ausbilden und Führen von Schimmelpilz-Spürhunden

Der Schimmelpilz-Spürhund wird von einem erfahrenen Spürhundtrainer ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt ähnlich der eines Rauschgift-Spürhundes über den Beutetrieb. Sie gestaltet sich jedoch, auf Grund eventueller Kontaminationen der Trainingsräume mit relevanten Gerüchen, als sehr viel schwieriger. Um optimale Suchergebnisse zu erzielen, kann der fertig ausgebildete Schimmelpilz-Spürhund nur von einem erfahrenen Spürhundführer geführt werden. Schon kleinste Verhaltensweisen des Spürhundes kommunizieren wichtige und zuverlässige Informationen. Die Beurteilung dieser Informationen können nur durch jahrelange Erfahrung im professionellen Umgang mit Spürhunden erworben werden. Auch nach der „Grundausbildung“ muss der Suchhund regelmäßig mit geeignetem Geruchsmaterial weiter trainiert werden, um sicher zu gehen, dass sich keine Fehler im Geruchsschema des Hundes einschleichen. Die Vorgehensweise bei der Begehung einer Immobilie mit einem Schimmelpilz-Spürhund besteht darin, den Hund unangeleint sich frei im Raum bewegen und suchen zu lassen und ihn dabei genau zu beobachten.